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Achtsamkeit

Vor lauter Bäumen

Shinrin Yoku ist das japanische Wort für "Waldbaden". Die Praxis ist in Japan seit den achtziger Jahren populär und wird bis heute erforscht, um die medizinischen Auswirkungen des Eintauchens in den Wald auf unseren Organismus nachzuweisen. Heute ist Waldbaden international bekannt. Und da es ganz leicht zu praktizieren ist, ist es ein willkommenes Mittel, um unser oft von Reizen überflutetes Inneres zur Ruhe zu bewegen.

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Herb, holzig, warm und würzig – so duftet der Wald wenn der Himmel blau ist und die Sonne am Horizont steht.

Doch es ist nicht nur unser Geruchssinn, der angeregt wird, sobald wir umgeben sind von Laub und Sträuchern, wenn wir die wiegenden Baumwipfel über uns betrachten, die Bewegungen der Zweige hören und den sanften Luftzug und das Licht auf unserer Haut spüren, das in schmalen Bahnen durch das Blätterdach fällt.

Der Wald berührt unser Empfinden auf verschiedenen Ebenen, wenn wir uns in aller Stille in seine Mitte begeben und ihn auf uns einwirken lassen.

Das Konzept von Shinrin Yoku

Auf diesem Gedanken beruht Shinrin Yoku: Waldbaden. Der Begriff wurde schon vor gut 40 Jahren vom japanischen Forstministerium geprägt.

Wieso gerade in Japan eine so starke Auseinandersetzung mit dem Wald stattfindet? Tatsächlich ist die Inselnation nach Finnland das Industrieland mit der zweitgrößten Waldfläche und zählt zu den waldreichsten Gebieten auf der ganzen Erde.

Kein Wunder also, dass WissenschaftlerInnen dort eine besondere Faszination für die Wirkungsweise des Waldes auf den Menschen hegen.

Einer der Vordenker zum Thema Shinrin Yoku ist Professor Dr. Qing Li. Er lehrt an der Nippon Medical School in Tokio und ist unter anderem Präsident der japanischen Gesellschaft für Waldmedizin.

Positive Effekte auf das Immunsystem, die Atmung und den Blutdruck

Aus einer seiner Studien aus dem Jahr 2005 geht etwa hervor, dass sich der Aufenthalt im Wald positiv auf unser Immunsystem auswirkt.

Hierbei wurde die Aktivität der natürlichen Killerzellen (ja, die heißen wirklich so) untersucht – jene Zellen unseres Immunsystems, die veränderte Körperzellen erkennen und eliminieren können.

Die Ergebnisse der Studie machten deutlich, dass sowohl die Anzahl der Killerzellen als auch ihre Aktivität bei jenen Probanden gestiegen war, die an einem mehrtägigen Shinrin-Yoku-Ausflug teilgenommen hatten.

Darüber hinaus wurden weitere positive Auswirkungen des Waldbadens auf Atmung und Blutdruck bzw. unser Herz-Kreislauf-System nachgewiesen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Im Prinzip kann man Shinrin Yoku als Aromatherapie begreifen, denn mutmaßlich wirkt sich insbesondere der Duft des Waldes auf den menschlichen Körper aus. Das liegt an den sogenannten Terpenen, Pflanzenstoffe, die Botschaften senden und etwa Insekten zur Bestäubung anlocken aber auch Schädlinge fernhalten.

Diese Stoffe stimulieren die Aktivität unseres Ruhe- bzw. Erholungsnervs Parasympathikus, wie etwa Biologe und Autor Clemens Arvay gegenüber dem NDR erläuterte.

Am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung der Ludwig-Maximilian-Universität München wird seit geraumer Zeit die Entwicklung von Heilwäldern sowie die Evaluation von möglichen Effekten des der Waldtherapie national wie international wissenschaftlich begleitet.

Im Gespräch mit dem Nabu erklärte Gisela Immich, wissenschaftliche Mitarbeiterin, dass Waldbaden insbesondere auch bei Schlafstörungen, depressiven Gedanken, psychischen Belastungen oder der Aufmerksamkeitsstörung ADHS einen wohltuenden Effekt hervorrufen könne.

Empfehlung: Zwei Waldtage pro Monat

Waldbaden, da sind sich die ExpertInnen bis zum jetzigen Zeitpunkt einig, wirkt entspannend und vor allem präventiv.

Professor Dr. Qing Li selbst verbringt jeden Monat drei Tage im Wald außerhalb von Tokio. Wie er herausfand, hält die erhöhte Aktivität der Killerzellen nach einem intensiven Waldbesuch mehr als 30 Tage an.

Laut Nabu werden zur langfristigen Stärkung des Immunsystems zwei Waldtage pro Monat empfohlen.

Was beim Waldbaden besonders wichtig ist: die Natur mit all unseren Sinnen intensiv wahrzunehmen. Das kann fernab von Waldwegen passieren, durch das Fühlen der Baumrinde, während man dem Flüstern der Zweige lauscht und der Sonne hinter den hohen Baumkronen entgegenblinzelt.

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