Blickwinkel

Von unserer tiefgründigen Verbindung zu Tieren

Bist du eher so der Hundetyp – treu, loyal, draußen bei Wind und Wetter? Oder doch eher die Katzenseele – unabhängig, gemütlich und mit einer feinen Antenne für Stimmungen? Diese Frage taucht immer wieder auf, wie ein kleiner Charaktertest. Und auch wenn du dich nicht entscheiden magst, oder gar felsenfest davon überzeugt bist, kein/e TierliebhaberIn zu sein: Die meisten von uns haben dennoch im Laufe des Lebens mindestens ein Tier ins Herz geschlossen (bewusst oder unbewusst) – sei es der tapsige Dackel von Tante Liselotte oder der Goldhamster, den man als Kind heimlich mit Keksen gefüttert hat. Solche tierischen Begegnungen prägen und verändern unseren Blick auf das Leben.

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Tiere als Weggefährten

Unsere Vorfahren lebten in enger Beziehung zu Vierbeinern – jagten mit ihnen, wurden von ihnen beschützt oder ernährten sich dank ihrer Hilfe. Hunde etwa wurden zu Gefährten, zu Helfern – und schließlich zu Freunden. Heute sind sie für viele mehr als nur Haustiere: Sie sind Kindersatz, beste FreundIn, treue Wegbegleitung. Jemand, der immer da ist. Kuschelig und loyal. Oder eigenwillig und voller Charakter. Sie werden Teil unseres Alltags, unserer Routinen – und manchmal sogar unserer Biografie. Ein Tier zu versorgen bedeutet, regelmäßig präsent zu sein. Füttern, pflegen, aufmerksam bleiben. Diese tägliche Verantwortung bringt Struktur und zeigt, dass echtes Kümmern nicht laut sein muss, sondern konsequent.

Nicht nur auf der Couch sind sie an unserer Seite – auch draußen, in der Natur, die oft still neben uns existiert, ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen. Ein Vogel, der in der Dämmerung singt. Eine streunende Katze, die sich in der Sonne räkelt. Ein Reh, das am Waldrand verharrt, bevor es wieder im Dickicht verschwindet. Manchmal ist es nur ein leises Rascheln im Gebüsch oder ein Winseln in der Ferne, das uns daran erinnert: Da gibt es noch andere Lebewesen außer uns. Ihre bloße Anwesenheit holt uns zurück – ins Spüren, ins Beobachten, ins Staunen.



Du musst nichts sagen – sie wissen es schon

Tiere berühren uns auf einer tieferen Ebene, denn sie spiegeln oft unsere Gefühle. Sie trösten, wenn wir traurig sind, freuen sich mit uns, wenn wir lachen. Das berührt etwas in uns, das im Alltag leicht verloren geht – und macht uns weicher, zugänglicher, menschlicher. Oft entsteht das Gefühl: In ihrer Nähe dürfen wir einfach sein, wie wir sind.

Und sie spüren, was in uns vorgeht. Vor allem Hunde, Katzen, Pferde oder sogar manche Vögel reagieren deutlich auf die Gefühlslage ihrer Menschen. Studien zeigen: Sie nehmen Stimmungen über Körpersprache, Stimme, Geruch und Verhalten wahr; selbst kleinste Veränderungen entgehen ihnen nicht. Selbst wenn ein Hund etwa 165 (!) Wörter lernen kann – das wirklich Verbindende zwischen Mensch und Tier geschieht jenseits der Sprache.

Die sanfte Kraft der Alpakatherapie

Ein besonders feinfühliges Tier, das du auch an einigen unserer Standorte treffen kannst, ist das Alpaka. Alpakas begegnen uns mit etwas, das in unserer Welt selten geworden ist: völliger Erwartungslosigkeit. Sie fordern nichts, urteilen nicht, drängen sich nicht auf. Sie wirken entschleunigend – gerade auf Menschen mit innerer Unruhe oder Stress. Alpakas nehmen feine Signale wahr und spiegeln unsere Stimmung: Wer hektisch ist, erlebt Abstand. Wer ruhig wird, darf Nähe erfahren. Ihre Zuwendung ist freiwillig – und genau deshalb so berührend. Manchmal hat man fast das Gefühl: Das Alpaka weiß mehr über einen, als man selbst.

In der tiergestützten Arbeit mit Kindern, Menschen mit Behinderung, Traumatisierten oder auch älteren Menschen entfalten sie eine stille, aber tiefgreifende Wirkung: nicht durch große Show, sondern durch friedliche Präsenz. Einfach da sein – das reicht manchmal. Und ja, vielleicht spucken sie auch mal (aber nur, wenn man sie bedrängt – sprich, es wirklich verdient hat).

Und auch all die anderen Tiere, denen du bei einem Besuch auf dem Land – oder bei einer Auszeit in unseren Cabins in der nähe von Höfen – begegnest, haben ihren ganz eigenen Zauber: Schafe, die mit ihrer Ruhe sogar dem Gedankenkarussell das Einschlafen beibringen. Kühe, die den Begriff „Chillen“ praktisch erfunden haben – Wiederkäuen ist schließlich eine Art Zen-Meditation. Und Pferde, die mit feinen Antennen und kraftvoller Präsenz ganz nebenbei zeigen, wie man durchs Leben schreitet: klar, achtsam und ganz bei sich.


Dein Hund interessiert sich nicht für deinen Jobtitel

Der Kontakt zu Tieren erdet uns. Oder euphorisiert. Er bringt uns raus aus dem Kopf – rein ins Gefühl, ins Spüren, ins Hier und Jetzt. Wer einem Tier begegnet, kann nicht nebenbei E-Mails checken oder gedanklich schon im nächsten Meeting sein. Man ist plötzlich ganz da – mit allen Sinnen. Wir beobachten, wir hören zu, wir achten auf kleine Zeichen. Und das verändert etwas in uns: Es entschleunigt, macht weich, öffnet Räume, die im Alltag oft verschlossen bleiben.

Tiere urteilen nicht. Sie fragen nicht nach deinem Status, deiner Leistung oder ob du heute schon produktiv warst. Sie begegnen uns einfach – im Moment, echt und unmittelbar. Vielleicht ist genau das ihre stillste, aber kraftvollste Botschaft, die uns Tiere lehren: Du musst nicht mehr sein, als du bist – nur wirklich da. Und das genügt.

Und vielleicht lautet die Frage ab jetzt nicht mehr nur: Bist du eher Hund oder Katze? Sondern: Bist du eher Typ Hund, Katze oder Alpaka?


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