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Achtsamkeit

Von der meditativen Wirkung des Töpferns

Good Clay Sunshine – das sind Vanessa und Ari, die ihr eigenes Keramikstudio in Berlin-Neukölln führen. Von Anfang an haben sie die Keramik für unsere Cabins rund um Berlin und Hamburg gefertigt, inzwischen gibt es die Raus x Good Clay Sunshine Edition sogar in unserem Shop zu kaufen. Ein Souvenir, das die Erinnerung an deinen letzten Aufenthalt inmitten der Natur und das Frühstück auf der Terrrasse mit Panormablick auf die unberührte Landschaft weckt.

Im Interview geben die beiden Kreativen einen Einblick in ihren Schaffensprozess und erzählen, warum Töpfern etwas Meditatives hat, wie sie sich als kleines, Frauen geführtes Label mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen und wie viele Stunden Arbeit in die handgefertigte Keramik fließt, bis sie schlussendlich in unseren Cabins zu finden ist.

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Foto: Natasha auf’m Kamp

Kreativ zu arbeiten bringt einen in das Hier und Jetzt. Welcher Zusammenhang besteht eurer Ansicht nach zwischen Töpfern und Achtsamkeit?

Es ist zum einen die eigene Kreativität, die einen in diesen Zustand versetzt, aber auch ganz simpel die Arbeit mit den Händen. Viele Menschen verbringen den halben Tag vor dem Bildschirm, bei der Arbeit und sogar in der Freizeit. Gedanken, Prozesse und soziale Verbindungen spielen sich in einem virtuellen Raum ab. Beim Töpfern ist man bei sich und in Kontakt mit einem natürlichen Material. Auch ganz ohne Werkzeuge kann man etwas erschaffen, das vielleicht noch in vielen Jahren ein Lieblingsstück im eigenen Zuhause ist, oder ein Geschenk für Menschen, die man mag.

Ein weiterer Aspekt ist natürlich auch der soziale Austausch: Man trifft andere, unterhält sich, lässt sich inspirieren. Wir haben eine kleine Community von Leuten, die immer wieder kommen und zusammen bei uns arbeiten. Alle sprechen von der entspannenden, gar meditativen Wirkung, die die Arbeit mit Ton mitsichbringt. Klar ist es Arbeit, aber wir sind sehr dankbar für diese wundervolle Tätigkeit, die uns immer wieder erdet.

Wie viel Arbeit, Zeit und Herzblut fließen in diese Handarbeit?

Der Herstellungsprozess von handgemachter Keramik besteht aus vielen Schritten. Nach dem Drehen auf der Drehscheibe oder dem Formen mit der Hand trocknen die Werkstücke einige Tage, bis sie zum ersten Mal gebrannt werden können. Danach werden sie glasiert und müssen trocknen. Nach weiteren zwei Tagen können wir den Ofen nach dem Glasurbrand öffnen und erhalten die fertigen Stücke.

Gibt es Momente, Ereignisse oder Erlebnisse, die euch besonders inspirieren? Was geht euch durch den Kopf, wenn ihr die Objekte formt?

Das ist von Tag zu Tag unterschiedlich. An manchen Tagen verflüchtigen sich alle Gedanken schon nach ein paar Minuten konzentrierter Arbeit. Die Fokussierung auf die eigentliche Aufgabe ist dann so im Vordergrund, dass der Kopf endlich mal Pause macht. Aber das Arbeiten mit Ton kann genauso gut die Gedanken verstärken, sortieren, lauter machen, umdrehen. Man hat sozusagen endlich mal Zeit, ungestört nachzudenken.

FOTO: Natasha auf’m Kamp

Was war die kreative Idee und der Prozess hinter der Raus x Good Clay Sunshine Keramik?

Alles hat mit dem Feedback der Gäste angefangen, die immer wieder berichtet haben, dass der Aufenthalt in den Cabins ein inspirierendes Erlebnis für sie war. Anscheinend spielte da auch unsere Keramik eine Rolle, wahrscheinlich, weil es etwas besonderes ist, inmitten der Natur zu sein und sich obendrein umgeben von schönen Dingen wiederzufinden. Es geht dabei auch um Erinnerungen, etwa den morgendlichen Kaffee, den man mit einer besonderen Tasse in der Hand genießt und dabei vielleicht aus dem Fenster schaut. Wir glauben, dass Menschen sich dieses Gefühl gerne bewahren und etwas davon mit nach Hause nehmen möchten. Sowohl ihr als auch wir haben immer wieder Anfragen bekommen, wo man die Raus x Good Clay Sunshine Keramik kaufen kann. Als es in die Planung des Raus Shops ging, haben wir gemeinsam eine Auswahl der Teile zusammengestellt, die man genau so auch in den Cabins finden kann.

Übrigens scheint der Aufenthalt in einer Raus Cabin auch Lust darauf zu machen, sich selbst am Töpfern zu versuchen. Sehr viele TeilnehmerInnen unserer Kurse sind Raus Gäste.

FOTO: Natasha auf’m Kamp

In der Produktion eurer Keramik setzt ihr auf nachhaltige Prozesse, wie das Beziehen von Ökostrom, Wiederverwertung von Material und nachhaltige Verpackung. Warum ist euch das so wichtig und wie seid ihr darauf gekommen?

Keramik hat zwar eine lange Lebensdauer, aber der Energieaufwand ist extrem hoch, sodass für uns einfach nur 100% Ökostrom infrage kommt. Die Reste von Ton, Glasur und Verpackungen verwenden wir erneut und führen sie so unserem eigenen Herstellungskreislauf wieder zu – wir versuchen so gut es geht in Symbiose mit der Umwelt zu arbeiten, statt nur aus ihr zu schöpfen.

Welche Vorteile seht ihr für euch, ein kleines, lokales und nachhaltiges Unternehmen zu führen?

Ein großer Vorteil ist bestimmt, unabhängig zu sein: Wir müssen uns nicht verbiegen oder Dinge produzieren, hinter denen wir nicht stehen. Es ist schön, mit KundInnen und PartnerInnen genau das zu erschaffen, was individuell Sinn macht.

Ihr habt es bereits erwähnt: In eurem Studio in Berlin-Neukölln bietet ihr auch Töpferkurse an. Was gefällt euch daran, euer Wissen weiterzugeben? Was können die TeilnehmerInnen aus der Erfahrung mitnehmen, selbst für ein paar Stunden an der Drehscheibe zu sitzen?

Manche unserer Kurse sind ausführlicher und manche einfach nur zum Reinschnuppern. Für viele ist es tatsächlich eine große Faszination, einmal an der Drehscheibe zu sitzen. Die meisten möchten dann auch auf ihrem ersten Kurs aufbauen und nehmen an unserem flexiblen Studio teil, wo man das gesamte Atelier und alle Materialien für einige Stunden nutzen kann. Es gibt auch Handbuilding-Kurse, in denen man verschiedene Techniken wie ​​Techniken des Formens lernt und auch Gips- oder Holzformen nutzen kann. Als AnfängerIn bekommt man so auf jeden Fall einen sehr guten Eindruck vom Material, wie es sich anfühlt, wie es funktioniert. Oder aber man setzt ein spezielles Projekt um: Vom kleinen, farbigen Keramik-Pilz bis zum großen Serving-Plate für das geplante FreundInnen-Dinner haben wir schon einiges zusammen mit den TeilnehmerInnen ausgeklügelt. Handbuilding eignet sich auch für größere Gruppen von zehn Personen, die vielleicht etwas Besonderes für ihr Team-Event suchen. Auch ihr wart ja schon mit einem kleinen Team bei uns. Wir sind offen und lieben es auch mal, GastgeberIinnen zu sein – vom Kindergeburtstag bis hin zur Bachelor-Party.

Gibt es denn bestimmte Objekte, die zu den besonderen Lieblingsteilen eurer Kundschaft zählen? Was darf in keinem Schrank fehlen?

Das sind eigentlich wirklich die Objekte, die man bei euch auch im Shop findet. Ein Becher, der sich eigentlich sowohl für Tee als auch Kaffee eignet. Eine kleine, flache Schale, aus der man vom Müsli bis zur Pasta alles essen kann und eine Mini-Schale. Die steht nicht nur im Schrank, sondern auch auf dem Nachttisch für Ringe oder anderen Schmuck, den man vorm Schlafen gehen ablegt.


Über Good Clay Sunshine

Vanessa Briggs und Ariane Niehus sind Keramikerinnen, die 2018 das gemeinsame Studio Good Clay Sunshine in Berlin-Neukölln gegründet haben. Ihre Liebe zu gutem Essen und Interior sowie die Inspiration durch die kulinarische Vielfalt Berlins machen ihre Keramik zu Gegenständen des Alltags, wobei die Funktion stets die Form bedingt. Die Backgrounds der beiden in Kunst, Design und Kommunikation machen sie zum Partner verschiedener, aufstrebender und kulinarischer Projekte.

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