Blickwinkel
GästInnen erzählen: Von einer kreativen Auszeit
„Ich wurde im Mai gefeuert und habe zum Soul-Searching eine Radtour an der Elbe angefangen. Die Hotels entlang der Strecke waren grottig und ich hätte beinahe abgebrochen, bis ich die Raus Cabins in der Nähe fand und ein paar Nächte blieb. Habe die Ruhe und Entspannung in der Cabin genutzt, um meinen Roman zu Ende zu schreiben. Und mich vielleicht sogar etwas von der Natur inspirieren lassen für die Geschichte. Der Roman ist jetzt seit kurzem veröffentlicht und einen neuen Job habe ich auch :)” – Marie (@cala.marie)

Der erste Schritt zu einer kreativen Auszeit: Loslassen
Oft ist es wirklich so: Wer nicht sucht, der findet. Und manchmal beginnen die besten Reisen genau dort, wo kein festes Ziel liegt. Marie zeigt, was viele Raus GästInnen erleben: Eine kreative Auszeit beginnt nicht mit einem strikten Plan, sondern mit dem Mut, einfach mal nichts zu müssen. Wenn der Kopf voll ist und der Alltag zu laut, können ein paar Tage Ruhe in der Natur genau das sein, was man braucht – um wieder in den eigenen Rhythmus zu kommen und, ja, vielleicht sogar um ein Buch zu schreiben!
Natürlich bedeutet ein kreativer Urlaub nicht zwangsläufig, etwas fertigzustellen oder permanent produktiv zu sein. Es geht vielmehr darum, Raum zu schaffen – für Gedanken, Ideen und all das, was sonst im Alltag keinen Platz findet. Und das kann wirklich ALLES sein. Auf die Gefahr hin, uns allzu weit aus dem (Cabin-)Fenster zu lehnen: In einer Cabin mitten in der Natur passiert das fast von selbst. Gerade in stressigen Phasen kann es unglaublich befreiend sein, einfach mal nichts zu müssen – keine Termine, keine Deadlines, keine Ablenkung. Nur du, die Stille und vielleicht eine leere Seite, die darauf wartet, gefüllt zu werden. Möglicherweise kommt die Idee, die schon länger in deinem Kopf brodelte, endlich zu Papier. Oder du findest Antworten auf die Fragen, die sonst wie ein Karussell in deinem Kopf kreisen. Oder du probierst endlich mal etwas ganz Neues aus, etwas von dem du niemals gedacht hättest, dass es zu dir passt: Malen, Stricken oder sogar Singen? Ein kreativer Urlaub kann nicht nur ein Perspektivwechsel, sondern auch ein Neubeginn sein – für Projekte, Ideen oder das eigene Wohlbefinden.

Kreative Inspiration durch die Natur
Die Natur hilft dabei maßgeblich: Sie wirkt automatisch inspirierend. Stell dir vor: frische Luft, das Zwitschern der Vögel, der freie Blick auf den Himmel. Moos, das lebendig leuchtet, ein Pilz in bunten Farben, das besondere Muster einer Baumrinde – hier lebt Kreativität wieder richtig auf. Altbekanntes, längst Vergessenes verbindet sich zu etwas Neuem. Umso besser, wenn dann der Raum da ist, um dem Impuls nachzugehen.
Also: Frag dich vielleicht einmal, für was mal wieder Platz geschaffen werden muss. Bestimmt kommt das ein oder andere auf, was für eine kreative Auszeit spricht – eine Gelegenheit, wieder bei sich selbst anzukommen, Gedanken zu ordnen und Inspiration zu finden. Wer den Mut hat, loszulassen und einfach da zu sein, erlebt oft genau die Momente, aus denen neue Ideen, Projekte oder Geschichten entstehen. Ein kreativer Urlaub kann so nicht nur erholsam sein, sondern auch der Startpunkt für etwas Neues – beruflich, kreativ oder ganz persönlich.

Drei Fragen an Marie:
1. Welche Tipps würdest du jemandem geben, der eine kreative Auszeit plant?
Ich würde sagen: gar nicht so viel dafür planen. Wenn du dir einen kreativen Urlaub vornimmst, sollte es auch genau das in allererster Linie sein: ein Break vom durchgeplanten Alltag, ohne To-Do Liste, nur das Nötigste einpacken und schauen, wohin es dich treibt. Kreativität lebt vom Freiraum, nicht vom Ablaufplan.
2. Was hilft dir, beim Kreativsein in Schwung zu kommen?
Musik und Licht – die zwei besten Komplizen, wenn es darum geht, mein inneres Feuerzeug anzuknipsen. Manchmal reicht ein einziger Song, der eine Erinnerung weckt, oder ein Schimmer Sonnenlicht, der von einer Hauswand zurückblinzelt, um dieses vertraute Kribbeln auszulösen. Vielleicht weil ich gerne darüber schreibe, wie Gefühle und Licht zueinander stehen:) Und: Nichts wirkt so zuverlässig wie gepflegte Langeweile. Solange ich beschäftigt bin, bleibt alles still in mir. Aber in den Momenten, in denen fast nichts passiert, in denen ich mich selbst zu genau betrachte, lösen sich plötzlich Worte.
3. Was hast du während deiner kreativen Auszeit über dich selbst gelernt?
Ich habe gelernt, dass ich weniger „Beschäftigung“ brauche, als ich dachte. Für meine Radtour hatte ich Podcasts, Hörspiele und Playlists in abenteuerlicher Menge heruntergeladen – ein ganzes Unterhaltungsorchester für den Fall, dass ich mich sonst langweilen könnte. Und dann saß ich ein paar Stunden im Fahrtwind, hörte meine eigenen Gedanken rascheln und stellte fest: Das reicht– einfach draußen, ich und der Wind. Die eigentliche kreative Auszeit begann genau da, und die Ideen stellten sich ganz von selbst ein.
PS: Der Roman, der während Maries’ kreativen Urlaub an unserem Standort Lodge am See entstanden ist, heißt „beziehungsweise” – eine leise Liebesgeschichte – und ist als Hardcover und E-Book überall erhältlich. Viel Spaß beim Lesen und natürlich bei deiner nächsten kreativen Auszeit in der Natur!



